Mit Tierparkreisen in die Bundeshauptstadt
Berlin ist ja normalerweise immer ziemlich weit weg. Dort oben an der Spree wird Politik gemacht, da wird der Deutsche Fernsehpreis verliehen und da stehen viele geschichtsträchtige Gebäude. Das kennt man alles aus dem Fernsehen aber selber dort gewesen sind die wenigsten von uns Schülern der Feldatalschule Stadtlengsfeld.
Das hat sich im April diesen Jahres geändert, denn da ging es mit Tierparkreisen nach Berlin und Potsdam auf Entdeckungstour.
Los ging es an diesem Dienstag von Stadtlengsfeld aus mit einer anderen Schulklasse aus Meiningen. Das war schon mal gut, denn neue Leute kennen zu lernen lenkt von der monotonen Autobahnlandschaft ab.
Ersten Ziel nach fünfstündiger Busfahrt war dann das Wachsfigurenmuseum „Madame Tussaud's“ unter den Linden. Dort sind alle deutschen und auch internationalen Berühmtheiten ausgestellt. Es ließ einem fast einen Schauder über den Rücken laufen, so echt sahen manche Figuren aus. Höhepunkt war das Erstellen eines Wachsabdrucks der eigenen Hand. Diese Möglichkeit bietet Madame Tussaud‘s nur in Berlin.
Und weil eine lange Busreise und Wachsfigurenangucken müde machen. muss man auch irgendwo zur Ruhe kommen.
Wir haben das in einer Jugendherberge In Potsdam gemacht, die nichts zu wünschen übrig ließ. Es war sehr sauber, das Essen war ausgiebig und Sportangebote reichlich vorhanden Den Abschluss fand der erste Tag daher mit einem Basketballspiel im Hof der Herberge.
Auch der Mittwoch hielt einige Programmpunkte für uns bereit. Nach einem Besuch des C3D-Kinos im Sony-Center ging es quer durch die Stadt zum Platz der Republik 1. Das ist die Postanschrift des Deutschen Bandestages, wo unter anderen unsere Bundeskanzlerin jeden Tag zur Arbeit geht. Wir hatten die Möglichkeit uns das Hohe Haus mal von innen anzusehen. Ein Mitarbeiter der Bundestagsverwaltung erklärte uns einiges zur Architektur und der Glaskuppel des Bundestagsgebäudes, wo es nach dem Vortrag dann auch hin ging. Aus der Glaskuppel heraus hat man einen hervorragenden Blick aber die Innenstadt. Das Brandenburger Tor, das die Stadt bis vor 20 Jahren noch in zwei Hälften teilte, ist nur einen Katzensprung entfernt und glücklicherweise wieder passierbar.
Nach so viel Kultur und Geschichte konnten wir uns entweder beim Schoppen erholen oder die einmalige Sicht aus dem Cafe im Fernsehturm genießen, das sich übrigens in einer Stunde einmal um die eigene Achse dreht.
Am Ende des Tages ging es wieder zurück nach Potsdam Basketball spielen.
Der Donnerstag stand ganz im Zeichen Deutscher Geschichte. Der Besuch des Deutsch Historischer Museums in Nähe der Humboldt Universität hielt viele interessante Ausstellungsstücke mit Informationen für uns bereit. Normalerweise denkt man immer Museen seien langweilig. Aber unsere Führerin hat die Geschichte durch ihre lockere Art begreifbar und verständlich gemacht.
Vom Museum ging es dann einmal quer über die Straße auf einen Platz, in dessen Mitte ein mit Glas abgedecktes Loch war. In dem Loch standen leere Bücherregale. Viele von uns konnten im ersten Moment nicht viel damit anfangen aber beim Lesen der Tafel konnten wir erfahren, dass das der 0rt war an dem die Nazis 1939 Bücher verbrannten die nicht in die damalige Weltanschauung passten. Alle waren begeistert von dem Denkmal das im wahrsten Sinne des Wortes zum Denken anregt.
Bei einer Spreefahrt konnten wir den Tag Revue passieren lassen und Energie für die abendliche Stadtrundfahrt in unseren Bus tanken. Es ging kreuz und quer durch die Stadt und wir ließen keine Sehenswürdigkeit aus. Von Hotel Adlon zum Bundestag am Kanzleramt vorbei zum Schloss Bellevue hin zur Siegessäule.
Danach einmal zurück zum Alexanderplatz und dann wieder durch die ganze Innenstadt zum neuen Berliner Hauptbahnhof. Den haben wir uns dann auch mal von innen angekuckt und waren begeistert von der Größe des Gebäudes und der Architektur.
Den Abschluss fand der Tag in Potsdam diesmal nicht bei einem Basketballspiel, sondern einem Fernsehabend im Keller der Herberge.
Am Freitag war dann leider schon Kofferpacken angesagt. Bevor es aber wieder nach Hause ging, war vorher noch der Besuch des Filmparks Babelsberg geplant.
Dort kamen Kinofans auf ihre Kosten. Die Originalkulissen von GZSZ und die in ganz Europa bekannte Stuntshow waren nur zwei von vielen Highlights. Allein des Filmparks wegen Iohnt eine Fahrt nach Potsdam.
Auf der Rückfahrt blieb dann genug Zeit um die Ereignissen zu verarbeiten und unseren Busfahrer Danke zu sagen. Der war nämlich immer sehr zuvorkommend und hat mit uns viel Geduld bewiesen. In dem größten Verkehrsgewühl hat er mitten in Berlin jede Toilette gefunden, wenn es mal wieder sehr nötig war. Für die Feinschmecker unter uns hat er extra Burger King angesteuert, obwohl MC Donalds eigentlich günstiger gelegen war. Und weil er immer für einen Spaß zu haben war, heißt sein Bus jetzt auch nicht mehr nur Bus sondern Spaßmobil. Und eine Reise mit dem Spaßmobil Iohnt sich immer.
Also fragt doch mal eure Klassenlehrer, ob die nächste Reise nicht mit Tierparkreisen und dem Spaßmobil gemacht werden kann.
Berlin und Potsdam sind eine Reise wert.
Das sagen die Klassen 8a und 8b der Feldatalschule Stadtlengsfeld.
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